Der Herzgräber von Jen Williams

Inhalt

Als Heather nach Jahren in das Haus ihrer Mutter zurückkehrt, um deren Nachlass zu verwalten und die Beerdigung zu organisieren, findet sie einen Stapel mit Briefen. Es sind Briefe, die ihre Mutter sich offensichtlich mit einem inhaftierten Schwerverbrecher jahrelang hin und her geschrieben hat. Seit 20 Jahren sitzt Michael Reave wegen mehrfachem Mordes in Haft, doch jetzt, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt als Heathers Mutter stirbt, wird wieder eine Frau nach dem gleichen Muster umgebracht wie schon damals vor 20 Jahren. 

Heather wendet sich an die Polizei und zusammen mit Detective Parker besucht sie Reave im Gefängnis, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und herauszufinden wer hinter den aktuellen Morden steckt.

Meinung

Als ich begonnen hatte dieses Buch zu lesen, begegneten  mir mit jedem Tag mehr Meinungen dazu auf Social Media. Ich mag den Austausch über Bücher und Geschichten mit anderen und finde #bookstagram dafür eine ganz wunderbare Möglichkeit. Schon oft habe ich auf diesem Weg ein Buch entdeckt, dass ich ohne die Empfehlung über Instagram nicht gelesen hätte und war begeistert. 

Bei "Der Herzgräber" muss ich ehrlich sagen, dass ich es zeitweise schwer fand mich nicht negativ beeinflussen zu lassen. Denn die schlechten Meinungen zu diesem Buch haben in meinem Feed eindeutig überwogen. Doch ich habe mir fest vorgenommen mir meine eigene Meinung zu bilden und ich denke das habe ich auch geschafft.

Besonders der Anfang der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein rasanter Beginn, der mich sofort mitgenommen hat. Ich habe Heather als starken Charakter wahrgenommen, die sich nicht leicht unterkriegen lässt. 

Die verschiedenen Aspekte der Geschichte, angefangen bei der Beziehung zwischen Heather und ihrer Mutter bis hin zum Flirt zwischen Heather und dem Detective, haben die Erzählung wirklich interessant und abwechslungsreich gemacht. 

Das letzte Drittel zieht sich für meinen Geschmack zunächst etwas zu sehr in die Länge. Es kommen keine neuen Aspekte hinzu, die Handlung gerät ins Stocken. Bis dann auf einmal ein Hebel umgelegt wird und sich die Ereignisse überschlagen. Die Erklärungen der Zusammenhänge rasen am Leser vorbei und dann ist man auch schon auf der letzten Seite. Durch diese Schnelligkeit, die sich immer mehr steigert, hat man das Gefühl das Ende wird erzwungen und verliert als Leser den Bezug zur Handlung. 

Leider ist es das Ende einer Geschichte, das am meisten im Gedächtnis bleibt und deswegen auch die gesamte Meinung über ein Buch prägt. 

Fazit

Eine spannende Idee, ein guter Start, doch das Ende hat leider enttäuscht: 3 von 5 Sternen

Danke an netgalley.de und FISCHER eBook für das Leseexemplar!

Buchinformationen




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