24 gute Taten von Jenny Fagerlund

Inhalt

Emma ist die Inhaberin eines kleinen Dekogeschäfts und vor zwei Jahren hat sie ihren Freund Niklas bei einem Unfall verloren. Seit dem Verlust lebt Emma sehr zurückgezogen, verschanzt sich am liebsten in ihrer Wohnung und geht nur notgedrungen in ihren Laden. Dabei war doch dieses Geschäft ihr Traum. Eigentlich war sie Lehrerin, doch sie hat ihren alten Job aufgegeben, um sich ihren Traum von einem eigenen Laden zu verwirklichen. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Schwester,  die sich vor allem um die Buchhaltung kümmert. Doch als diese Emma auf die miserable Finanzlage ihres Unternehmens aufmerksam macht und sich mehr Einsatz von ihr wünscht, gerät die Beziehung der Schwestern ins Wanken. Emma fühlt sich überfordert, missverstanden und zu Dingen gedrängt, zu denen sie keineswegs bereit ist.

Meinung

Eigentlich ist das Buch ja für die Vorweihnachtszeit gedacht und kann wie ein Adventskalender genutzt werden. Ich habe das Buch erst nach Weihnachten gelesen und finde es passt in die komplette Winterzeit.

Die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut und die 24 guten Taten bilden eine gute Struktur für das Buch. Ich mag die Nebencharaktere sehr und habe mich gefreut, dass nach und nach mehr Personen ins Spiel kamen. 

Mit zwei Punkten konnte ich nicht so recht warm werden. 
Zum einen mit Emma, der Hauptperson. Sie hat einen schweren Verlust erfahren und kann sich nur langsam von den Ereignissen, die zum Tod ihres Freundes geführt haben, lösen. Das ist verständlich und auch, dass sie nach zwei Jahren noch um einen geliebten Menschen trauert, ist nachvollziehbar. Schwer tue ich mich aber vor allem mit ihrem Verhalten gegenüber ihrer Schwester, die ihr den Rücken frei hält, sich mit um ihren Laden kümmert und auch so immer für sie da ist. Emma scheint nur genervt von ihr zu sein und für mein Empfinden wenig Dankbarkeit zu empfinden. Auch im Umgang mit anderen Personen wirkt Emma teilweise sehr arrogant, was ihr überhaupt nicht steht. 
Der zweite Kritikpunkt sind für mich die zwei Handlungsstränge, die sich parallel durch das Buch ziehen. Zum einen geht es um die 24 guten Taten, wie auch der Titel sagt und dieser Teil der Geschichte gefällt mir auch richtig gut. Der zweite Teil, die Liebesgeschichte ihrer Nachbarin aus längst vergangenen Zeiten, kommt für mich leider zu abgedroschen und zu oft erzählt daher. Es fehlt der Überraschungseffekt, der Spannungsbogen oder die unerwartete Wendung. Vor allem besteht aus meinst Sicht gar kein Grund für einen zweiten Handlungsstrang. Das Buch wäre aus meiner Sicht, ohne diese Ausflüge ins ZDF-Herzkino, wesentlich runder und stimmiger gewesen. 

Fazit

3 von 5 Sterne für eine nette Liebesgeschichte, ohne besonderes Highlight.

Danke an netgalley.de und DUMONT Verlag für das Rezensionsexemplar!

Buchinformationen



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