Der 13. Mann von Schwiecker und Tsokos


Inhalt


Jörg Grünwald und Timo Krampe wurden in ihrer Vergangenheit Opfer von Kindesmissbrauch und das aufgrund von schwerem Versagen der öffentlichen Behörden. Sehenden Auges hatte man die beiden Kinder in die Obhut eines Pädophilen gegeben und damit ihr Schicksal besiegelt. Als sie Jahre später versuchen gegen dieses Unrecht vorzugehen und die Verantwortlichen endlich zur Rechenschaft zu ziehen, stoßen sie auf taube Ohren, bis sie auf die Journalistin Anja Liebig treffen. Sie nimmt die Recherche auf und verspricht den beiden Männern ihre Geschichte an die Öffentlichkeit zu bringen. Doch kurz vor dem Erscheinen des ersten Artikels wird die Leiche von Jörg Grünwald gefunden und sein Freund Timo Krampe vor einen Bus gestoßen Dass das kein Zufall sein kann, ist schnell klar. 

Meinung


"Der 13. Mann" war mein erstes Buch von Schwiecker und Tsokos und mein zweites Buch mit dem @bookcrime_buchclub. Ich habe mich schnell in der Geschichte zurechtgefunden, auch wenn schon auf den ersten 20 Seiten gefühlt 50 Personen und ihre Namen auftauchen. Allerdings sind hier einige Personen dabei, die nur eine kleine Rolle spielen und für die Handlung nicht weiter relevant sind.

Der Fall, der in diesem Buch behandelt wird und der sich um das Thema Kindesmissbrauch dreht, ist sehr spannend und interessant. Die politischen Verstrickungen, die hier eine Rolle spielen, gefallen mir gut und sind genau mein Geschmack. 

Weniger hat mir allerdings gefallen, dass der Fall für mein Empfinden immer und immer wieder von vorne erzählt wird. Sobald eine neue Person in der Handlung auftaucht, wird der Fall nochmal zusammengefasst. Dadurch entstanden für mich leider zahlreiche Wiederholungen, die den Spannungsbogen eher abgeflacht und das Buch ein wenig langwierig gestaltet haben.

Besonders sympathisch waren mir von Anfang an die engagierte Journalistin Anja Liebig, die sich sehr für die beiden Männer und ihr Schicksal einsetzt. Auch wenn sie als Journalistin die Auflage und damit reißerische Schlagzeilen im Fokus haben müsste, verhält sie sich äußerst anständig und verliert die Menschen hinter der Story nie aus dem Blick. Auch der Rechtsmediziner Justs Jarmer hat bei mir einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen. Ich finde, dass besonders sein Charakter eine besondere Bereicherung für die Handlung darstellt und die Story aus neuen Perspektiven beleuchtet.

Er dachte an Jörg, seinen Freund, und in seinem Kopf begann alles, sich zu drehen. S. 153

Fazit

Ein Krimi mit einem spannenden Thema und interessanten Charakteren, aber leider mit zu viel Wiederholungen: 3 von 5 Sterne

Buchinformationen



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